Ingesamt 11 Karateka stellten sich vor der Sommerferien-Pause ihrer Prfung zun nächsthöheren Gürtel. Dabei waren auch sieben Karateka vom SKT Crailsheim. Die beiden B-Prüfer Manfred Diehl (3. Dan) und Fritz Walch (2. Dan) nahmen die Prüfung ab.
Im Karate gibt es, wie in den meisten asiatischen Kampfsportarten verschiedenfarbige Gürtel, die den Leistungsstand des jeweiligen Karateka widerspiegeln sollen. Diese Stufen geben einerseits dem Schüler eine Orientierung darüber, wo er steht, was aktuell zum Lernen anliegt, und wo der Weg hin führt. Andererseits helfen die Gürtelfarben Trainingspartnern und Trainern, dem Leistungsstand jedes Schülers grob einzuschätzen. Somit erhät man eine Orientierung, was vom Gegenüber verlangt werden kann. Auch vereinsübergreifend. Um die genannten Funktionen sicherzustellen, muss der Prüfer zur jeweiligen Gürtelprüfung ein entsprechendes Niveau verlangen. Unter anderem zur eigenen Sicherheit des Prüflings. Gürtelprüfungen dürfen nicht drauf reduziert werden, dass der Verband damit Geld verdient und die Farbe eine Auszeichnungen langer Vereinsmitgliedschaft ist.
Während der 2-stündigen Prüfung wurden Prüfungen zum Orange-Gurt (7. Kyu), ersten Blau-Gurt (5. Kyu) und zum zweiten Braungurt (2. Kyu) abgenommen. Die Anforderungen an die Prüflinge sind altersunabhängig und richten sich allein nach dem erstrebten Gürtelgrad. Jedoch wird auf Alter und körperliche Möglichkeiten des Prüflings Rücksicht genommen. So ist es auch bis ins hohe Alter und für jeden (der sich intensiv vorbereitet) möglich, Gürtelprüfungen abzulegen.
Geprüft wurde nach den Richtlinien des Deutschen Karate Verbandes der Stilrichtung SOK (Stilrichtungsoffenes Karate). Dabei gibt es keine festgelegten Techniken. Jeder Trainer gibt aus jeder Stilrichtung einer Kampfsportart die Techniken selbst vor. Ab der Mittel- und Oberstufe haben auch die Prüflinge ein Mitspracherecht. Der Prüfling kann auswählen unter: Kumite (Partnerkampf), Kata (Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner) oder Selbstverteidigung. Die Prüflinge aus Gerabronn und Crailsheim hatten alle die Kata als Schwerpunkt gewählt, wobei verstärkt auf Ablauf, Einzeltechniken (Kihon) und Bunkai (Anwendung) geachtet wird.
Die Prüfer hatten ein strenges Auge auf die Prüflinge und eventuelle Unsicherheiten oder Fehler wurden jeweils direkt angesprochen und auch praktisch sofort verbessert. Zum Schluss gab es noch einen kleinen Theorietest, bei dem verschiedene Techniken und Stellungen angesagt wurden und die Schüler mussten sie dann vorzeigen.
Mit dem Schlusssatz „Es gibt noch Luft nach oben…“ überreichten die Prüfer den Schülern ihre verdienten Urkunden, mit dem Hinweis auf verschiedene Techniken und Ausführungen, die es für die nächste Prüfung noch zu verbessern gilt.
Alle an Karate Interessierten, haben die Möglichkeit am 24. August 2019 ab 14.00 Uhr in der Turnhalle Gerabronn diese Sportart kennenzulernen. Die Karate-Abteilung des TSV Gerabronn stellt sich vor, und alle Teilnehmer – egal welchen Alters – können mitmachen.